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Fr 12.05.2000:
München, über Freising nach Neustadt a.d. Donau
(116 km)
Trotz etwas Nieselregen ging es von München los. Auf der B11
geschwind nach Freising und dann über Landsträßchen den
Abens-Radweg entlang durch die Hopfenfelder nach Abensberg.
Dannach im leichten Regen Richtung Neustadt a.d. Donau auf einen
kleinen einfachen
Campingplatz (halbknusprige Semmeln in der Frühe).
Ich bin dieses Jahr anscheinend der erste Radl-Touri.
Über die Donau nach Riedenburg. Die/den Altmühl/ Main-Donaukanal
entlang durch Berching Richtung Freystadt. Beim Dorf
Forchheim etwas
nach Süden zu einem Campingplatz. Auf den noch weichen und
sandigen Altmühlradweg kommt man zwar nicht so schnell vorran,
dafür kann man Burgen und (ein?) Klöster in Ruhe betrachten.
Nicht umsonst heißt die Strecke auch "Tour de Baroque".
Ab und zu fährt auch ein Lastkahn auf dem Kanal.
Ab Beilngries läuft's besser, wenn auch immer noch sandig. Da muß man schon wirklich etwas schneller fahren - sonst erwischen einen die Biber und nagen die Reifen an...
Mücken gibt's an diesen Teich-Campingplatz jede Menge. Und ein paar fränkische Wochenend-Wohnmobil plus Gartenzaun-Camper auch. Ich darf mein Zelt zwischen Vorgarten und Autos aufstellen. Aber ist auch ok. Besser als sich zwischen Wohnwägen einklemmen.
Der Main-Donau-Kanal ist langweilig. Es stinkt (es schwimmen wirklich
noch ein paar Fische im Wasser - mit der Unterseite nach oben)
und man sieht nichts außer dem Sandweg, Kanal und Bäumen.
Ab und zu eine Schleuse zum Überbrücken der Höhenunterschiede.
Am lustigsten ist es noch, wenn der Kanal über eine Straße geführt
wird. Wenn's da mal runterschwappt... *grins*.
Dafür kann man gut Speed machen.
In Nürnberg das Ostufer meiden. Sonst fährt man 10-12 km auf holpriger Wiesenstrasse zwischen Kanal und Autobahn ohne Abzweigmöglichkeit. (Steht an einem kleinen Schildchen vor der Strecke.) Stimmt wirklich. Hab's nachkontrolliert...
Campingplatzwertung: Super! Sogar leckere Brötchen am Morgen und eine kleine Wirtschaft. Einziger Nachteil: eine mittellaute Straße in der Nähe, Überschwemmungsgefahr bei Hochwasser. Apropo Überschwemmung: Die Milch ist ausgelaufen. So schwimmen die Butter und der Gewürzstreuer im Kreis... Wasserdichte Taschen haben eben auch ihre Nachteile.
Die Bamberger Altstadt ist wunderschön und einen halben Tag wert.
Heute nur wenige Kilometer auf geteerten Wegen (Fahrradweg
oder wenig befahrene Straßen entlang der B26 nach
Sand am Main.
Campingplatzwertung: viele Ameisen, ein paar einzelne Bäume auf einem Fußballfeld. Kleine Sanitärräume in einem Container. Aber wenn nichts los ist, geht's.
Besonders kurzweilig, da ich heute die ersten anderen Radl-Touri (Peter und Hether aus Kanada/Südafrika) getroffen habe und mir dabei gleich das Abendessenkochen erspart habe. Von einem anderen Camper aus Bad Kissingen bekam ich den Tipp, wenn ich auf den Weg nach Norden bin, auf den Kreuzberg (928 m) zu fahren eine Haxn essen und ein Bier dazu. Wenn es paßt, dann mach' ich das glatt. Hab' ja Zeit.
Das Frankenland zeigt sich von seiner besten Seite. Sonnenschein
und schöne Dörfer, kleine Sträßchen, usw.
In der Industriestadt Schweinfurt verlasse ich den Main und
es geht der (die?) Wern entlang nach Bad Kissingen
(Kurbetrieb). Möchte nicht wissen, wieviel Geld da ausgegeben
wird, um nasse Füße zu bekommen und im Gras rumlaufen zu
dürfen... Alles nett aufgeräumt, schneeweiße Parkbänke.
Wasserläufe, Bäume mit Namensschilder. Ein bißchen vornehm
halt. Nach Bad Kissingen geht's immer noch gemächlich weiter
bis Steinach a.d. Saale. Von da geht's endlich ein wenig aufwärts.
Gemächliche Steigung bis Schmalwasser. Zum Glück gibt es
da einen öffentlichen Brunnen zum nachtanken. Erfrischt
schafft man das kurze steilere Stück nach Sandberg.
Von da sind es noch ein paar weniger steile Höhenmeter
bis kurz nach dem Kilianshof. Von da geht's bergab nach
Bischofheim direkt in den Campingplatz. Wenn jetzt Wochenende
wäre und die Straße wegen Bauarbeiten nicht für den
Durchgangsverkehr gesperrt
wäre, würden wohl zahllose Motorräder neben mir
vorbeiknattern, zumindest bergauf...
Kurze Anektote: Heute habe ich die Milchtüte in einen Beutel gepackt. Hat sich augezahlt, habe jetzt den wohl größten Milchbeutel aller Zeiten. Irgenwas mache ich falsch. Werde den Fall genauer untersuchen.
Was ist ein Dauercamper? Nein, meistens keine, die ihren Dauerwohnsitz auf dem Campingplatz haben. Es sind eher Dauerparker, die ihren Wohnwagen vielleicht am Wochenende oder in den Ferien nutzen. Deswegen sehen viele Campingplätze recht voll aus - es sind z.Zt. aber meist nur verlassene Wägen. Schließlichen müssen ja fast alle außer den Rentern und einer geregelten Tätigkeit nachgehen.
Deswegen ist es auch auf diesen terassenartig angelegten und mit Hecken und Bäumen bepflanzten Platz recht ruhig. Auf dem eigenen Grünbereich für Zelte bin ich der einzige. Bemerkenswert ist die recht große Anzahl von sanitären Einrichtungen. Noch nie hatte ich die Wahl zwischen acht Duschen... Von den unzähligen Waschbecken ganz zu schweigen. Erinnert mich ein wenig an eine große nette Sportumkleide. Richtiger Palast im Vergleich zum Container von gestern. :-)
Heute genieße ich das schöne Wetter und mache nur einen kurzen
Radl-Ausflug auf den Kreuzberg (928 m). Ohne Gepäck geht es
durch Bischofsheim (450 m) den Sinn-Radweg bis Oberweißenbrunn.
Von da auf leeren Wanderstraßen, Wiesenwegen und das letzte
Stück auf der Teerstraße zur Klosterwirtschaft. Ein Eisbein habe
ich mir nicht gegönnt, aber der Schweinebraten ist auch sehr gut.
Dazu ein süffiges Klosterbier. Im originalen Innenhof kann man
einen optimalen Platz finden. Das Essen in der Sonne, das
Bier im Schatten. Ich kann das Kloster nur
weiterempfehlen. (Man kann auch mit dem Auto bis
kurz vors Kloster fahren.) Nach Kaffee und Käsekuchen
geht es die letzen Meter zum Gipfel, naja, eher Hügelgipfel.
(Da es schon 14:00 Uhr ist, kann man problemlos fahren, da
fast keine Wanderer unterwegs sind.)
Eine Kreuzigungsgruppe schaut ins Land und ist alljährlich
Ziel von Pilgern. Dahinter ist ein Fernsehmast, der schon
von weiten auf dem Kreuzberg erkennbar ist.
Urplötzlich treibt der schon seit der Auffahrt kräftige Wind finstere Wolken heran, welche mich zu einem raschen Umkehr motivieren. Nach schneller Abfahrt auf der Teerstraße zeigt sich aber wieder die Sonne zwischen helleren Wolken. Nach kurzer Shoppingtour im kleinen Städtchen Bischofsheim geht's zurück zum Zelt.
Neben dem Campingplatz ist gleich ein Freibad. Aber der Frühjahrsputz ist noch im Gange und es wird wohl leider erst am Freitag öffnen. Naja, halb so schlimm, gegen 17:30 gibt es eh die ersten kleinen Regentropfen. Eigentlich sollten ja schon tagsüber die Gewitter kommen. Aber die Wolken verdichten sich nur langsam.
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